Der Ruf nach einer klima- und umweltschonenden Mobilität wird immer lauter. Deshalb schaffen sich immer mehr Menschen ein Elektroauto an. Die darin eingebauten Akkus sind nach einer bestimmten Zeit aber nicht mehr genug leistungsfähig. Was geschieht mit ihnen, wenn sie für das Fahrzeug nicht mehr genutzt werden können? Gibt es ökologisch sinnvolle Lösungen? Wir sind diesen Fragen auf den Grund gegangen.
Mit der Zeit verlieren die Akkus ihre Kapazität und können für das E-Auto nicht mehr genutzt werden. Da die E-Mobilität an Beliebtheit gewinnt, werden in Zukunft aber immer mehr Akkus auf dem Markt sein, um die wir uns Gedanken machen müssen. Früher oder später stellt sich also die Frage: Wie kann man die Akkus von Elektroautos sinnvoll entsorgen oder weiterverwenden? Zurzeit gibt es zwei Lösungen, die Sinn machen und zukünftig zum Zuge kommen könnten.
Auch wenn der Akku deines E-Autos für seinen Ursprungsnutzen nicht mehr geeignet ist, hat er immer noch eine Kapazität von bis zu 80 Prozent. Für das Elektroauto mag das nicht mehr genügen. Im Second Life kann der Akku jedoch zusätzliche 10 bis 12 Jahre weiterverwendet werden. Beispielsweise als Stromspeicher für den privaten Haushalt oder als stationärer Speicher für den von Solar- und Windanlagen erzeugten Strom. Einige Unternehmen und Privathaushalte haben bereits gebrauchte Elektroauto-Akkus für solche Zwecke im Einsatz. Diese Lösung ist ökologisch durchaus sinnvoll, weil damit das Potenzial des Akkus weiter genutzt wird.
Lithium-Ionen-Akkus sind buchstäblich kleine Schatztruhen. Die enthaltenen Metalle wie Mangan, Lithium und Kobalt sind äusserst wertvoll. Mit einem speziellen Verfahren können 90 Prozent der Stoffe zurückgewonnen werden. Das Interesse, die Akkus zu recyceln, ist also entsprechend gross. Es gibt jedoch noch zwei Herausforderungen: Zum einen muss genügend recycelbares Material beschafft werden, damit sich der Recyclingprozess lohnt. Mit der steigenden Anzahl an Elektroautos und somit auch recycelbaren Akkus könnte sich dieses Problem jedoch von allein lösen. Zum anderen muss es aber auch regionale Recyclingcentren in ganz Europa geben, denn der Transport von ausgedienten Elektroauto-Akkus auf längeren Strecken ist nicht ungefährlich, teuer und aufgrund der CO2-Emissionen auch nicht besonders ökologisch. Bis 2024 soll es aber auch in der Schweiz ein Recyclingcenter geben, das Wertstoffe aus den Akkus zurückgewinnen kann.
Verschiedene Unternehmen und Fachhochschulen arbeiten an ökologisch und ökonomisch sinnvollen Lösungen. Sie setzen sich dafür ein, einem zukünftigen Recyclingproblem entgegenzuwirken. Und neben dem Recycling dürfen wir auch das Second Life nicht vergessen. Wer weiss – vielleicht verwendest du ja schon bald den alten Akku eines Elektroautos, um Solarstrom zu speichern?
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